Wenn der Winter mal wieder einem Dauerherbst gleicht, dann reichen jederzeit ein paar Sonnenstrahlen, um einen mit Kamera vor die Tür zu prügeln und die Vorstellungskraft in Hochbetrieb zu versetzen. Nicht selten führt letzteres dazu, dass ich in meinen spontan entstehenden Bilderserien während der Nachbearbeitung Gedankengänge erkenne, die einer Geschichte ähneln. Zwar versuche ich stets jedes Bild für sich sprechen zu lassen, genieße es aber um so mehr, wenn diese Kapitel in ihrer Summe den ganzen Roman darstellen. Oder sollte es lieber Comic heißen? Schließlich handelt es sich um Bilder. In diesem Falle wäre es auch zu verzeihen, wenn man einen Akteur oder Ort dem geneigten Betrachter mehrmals präsentiert – einem gefühlten eigentlichen Tabu. Aber Taubbruch habe ich heute sicherlich schon mehrmals begangen. Schließlich habe ich mich mehrere Stunden auf einem Friedhof herumgeschlichen. Licht und zaghaft wärmende, harte und tief stehende Sonnenstrahlen genießend. Wohl wissend, dass sich dies die kommenden Tage nicht wiederholen wird. Kalt und stürmisch soll es werden. Insbesondere an der rauen Nordsee, die bereits über die vergangenen Weihnachtsfeiertage mehr als gebeutelt war. Die letzten Tage von Rungholt konnte man sich lebhaft vorstellen.
Stürmische Winde und See, Vergangenheit, ein bescheidenes Leben. Eine Handvoll Gedanken um sich in die folgende Bilderserie hineinzudenken.

2 comments

  1. ZweitAdmin 4. Januar 2017 at 18:24

    Reply

    Wer ein wenig mehr über die abgebildete Bronzeplastik Der Fischer/Gerettet von Adolf Brütt erfahren möchte, ist hier genau richtig: SH-Kunst.de. In diesem Zusammenhang mag man mir verzeihen, dass ich Nord- und Ostsee Bilder und zeitgeschichtliches vermische. Aber hey – es ist Kunst … ein Spiel mit den Gedanken.

  2. Sannyhaw 10. Dezember 2018 at 13:43

    Reply

    Make a more new posts please 🙂
    ___
    Sanny

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert