Kaum ein natürlicher Lebensraum fordert Flora und Fauna so stark, wie die stetig im Wandel befindlichen Wattengebiete an der Nordseeküste. Alle paar Stunden wechseln sich Wasser und Luft ab. Wobei sich der luftige Zeitraum, erfahrungsgemäß, zum Fotografieren eher anbietet. Schmierige Füße einkalkulierend, kann man nach einem sorgsamen Blick in den Tidenkalender zu einer Expedition aufbrechen, um alle paar Meter etwas Neues zu entdecken. Wenn man dann noch Glück hat die Abendsonne kurz vor Erreichen des niedrigsten Wasserstandes einzufangen – unbezahlbar. Leichtes Gepäck empfiehlt sich. Aus diesem Grund sind ein 27mm & 35mm-Objektiv empfehlenswert. Noch der ein oder andere Makro-Zwischenring, los geht die Reise. Experimente mit weichem Bokeh, „Vintage-Objektiven“, wie z.B. einem Canon 50mm 1.4 und reflektierenden Pappen/Speigeln und mehr bieten sich förmlich an. Nur den Blitz kann man getrost daheim lassen. Licht gibt es mehr als genug. Man muss es nur zu leiten wissen. Die Beschaffenheit des Bodens sorgt im Übrigen dafür, dass man spätestens nach dem ersten, bodennahen Motiv, seine Fototasche deutlich höher und dichter am Körper trägt, als man es gewohnt ist. Und auch wenn Objektiv und Kamera stolz die Beschriftung WR tragen. Salzkristalle sind selten gut. Vorsicht also vor Eintauchen, Berühren und allgemeiner Schmuddeligkeit. Das Material dankt es mit einer deutlich erhöhten Lebensdauer.
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