Wenn man an Vatertag vor Bollerwagen und Möchtegernvätern flüchten möchte hilft nur eine Zeitreise. Diese Möglichkeit bot sich am heutigen Tag in Ribe. Das dortige Vikingecenter lockte mit einem riesigen Markt. Zwar gelang die Zeitreise. Die Flucht jedoch nicht ganz. Bereits am Eingang schnappte ich die Worte „Wir komme aus Kölle – der Hauptstadt von Deutschland“ auf. Glückwunsch dazu!
Der Aufenthalt in der faszinierend und liebevoll angelegten Wikingersiedlung gestaltete sich als wundervoll und schwierig zugleich. Es war schlichtweg zu voll. Es gibt Tage, an denen suche ich gezielt nach Kurifäen des Alltags. Liebe es sie abzulichten. Aber der klassische Rucksackterroristtourist hat einfach nichts in einer Webstube aus der Zeit 700 n.Chr. verloren. So gestaltete sich der Tag als Herausforderung der besonderen Art. Selten bin ich als Fotograf körperlich beiseite gedrängt worden, während ich auf dem Boden kniete um die Perspektive meiner Wahl zu verfeinern. Aber das der Marvin sich „diese gammeligen Pötte mal reinziehen sollte“ – da will ich dann auch ungern im Wege knien. Ehrlich!
Von solchen, teils auch faszinierenden Erlebnissen einmal abgesehen, war es ein wundervoller Tag. Zudem ich meine neue Fototasche einer Feuerprobe unterziehen konnte. Details folgen. Auch meine X-T10 habe ich erstmals bei solch wechselhaften Bedingungen (greller Sonnenschein/nachtdunkle Innenräume) testen dürfen. Das Urteil darf sich jeder selbst, anhand der Fotos, bilden. Aber für mich steht fest, dass ich die DSLR nicht vermisst habe. Meine Schulter um so weniger, da es durchaus ein langer Tag war und etliche Kilos weniger zu schleppen, kann durchaus befreiend wirken.
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