Ich gebe es unumwunden zu. Meine Liebe für Fußball ist so umfassend, dass ich sie lieber Anderen überlasse. So geschah es, dass ich mich gestern, pünktlich zum Deutschlandspiel, mutterseelenallein auf dem Deich, nähe Dagebüll, einfand. In himmlische Ruhe konnte ich das angrenzende Watt erforschen, über die Salzwiesen stolpern und für Skepsis bei den grasenden Schafen sorgen. Selbst das Tor in der 28. Minute drang nicht bis hier durch. Zeit die Seele baumeln zu lassen und ein paar postkartenreife Touristenmotive zu schießen. Übrigens, der Rasen ist hier top gepflegt. Allerdings gehört wohl eine ordentliche Portion Können dazu, wenn man auf den schräg abfallenden Deichseiten Fußball spielen möchte. So wird mir diese Auszeitoase der Ruhe wohl noch länger erhalten bleiben.
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